Panke-Postille Nr. 33/2009

Leihgaben & Schriften
Aus der Arbeit eines kleinen Vereines

Als der Heimatverein aus der Taufe gehoben wurde, bei einer Biervernichtung in der Lehrbrauerei an der Amrumer Straße, da hofften wir noch auf ein Heimatmuseum in einem eigenen Haus. Fünf Jahre später war es dann soweit, das Heimatmuseum konnte in sein eigenes Haus in der Pankstraße 47 einziehen. Bis dahin hatte der Verein schon zahlreiche Materialien gesammelt, insbesondere auch für die Wohnung, die in dem Museum gezeigt wurde, durch das Helmut Wolff so plastisch Schulklassen führen konnte. Immer wiederkehrend die Frage, wo denn früher der Fernseher stand oder das Rätseln, was die schwarzen Steine vor dem Ofen sein? (Briketts). Insgesamt hat der Heimatverein nach seinem Verzeichnis dem Museum Ausstellungstücke, Bilder und Bücher im Gesamtwert von ca. 30.000 € als Leihgaben verschafft. Vieles davon kann, nachdem das Haus in der Pankstraße auch die Sammlungen aus Mitte und insbesondere aus Tiergarten aufnehmen musste, nicht mehr gezeigt werden. Aber die neue Museumsleitung hat uns schriftlich bestätigt, dass alle unsere Leihgaben noch vorhanden und archiviert sind.

Neben unseren Sammlungsbestrebungen war es von Anfang an das Ziel, auch publizistisch über den Wedding und den Gesundbrunnen aktiv zu werden. Wir wollten eine Schriftenreihe ins Leben rufen und so erschien 1985 Bernd Schimmlers Buch “Der Wedding - Ein Bezirk zwischen Tradition und Fortschritt" als Band 1 der Schriftenreihe des Weddinger Heimatvereins. Band 2 wurde dann das Jahrbuch 1987 des Weddinger Heimatvereins mit Beiträgen von Pierre-Paul Sagave, dem Pariser Historiker über Notstandsarbeiten 1848 in Paris und Berlin-Wedding sowie dem Landeskonservator Helmut Engel. Jochen Reinecke schrieb über friederizianische Siedlungspolitik und der damalige Leiter des Heimatmuseums, Dr. Werner Wendorff, über Ernst Schering. Von Bernd Schimmler war ein Beitrag über die beiden Nachkriegsbürgermeister nach dem 1. bzw. 2. Weltkrieg, Carl Leid und Walter Röber. Dann aber waren das Museum und sein Aufbau unser Ziel, und so erschien ein neues Jahrbuch erst 1991 als Band 3 der Schriftenreihe mit Beiträgen von Winfried Tromp und Jochen Reinecke zum frühen Wedding, von Bernd Schimmler über den Bürgermeister Mattis und einem längeren Beitrag von Horst Löwe über den Wedding zwischen 1945 und 1950. Danach wurde die Arbeit an der Panke-Postille immer bedeutsamer. Ihr Umfang wurde größer und sie erschien endlich regelmäßiger. Folglich erschien dann als nächstes Buch die Wedding Chronik erst 2001 und zwar als gebundene Sonderausgabe der Panke-Postille (obwohl es eigentlich Band 4 der Schriftenreihe des Weddinger Heimatvereines wäre. In diesem Jahr erscheint dann auch die 2. überarbeitete und ergänzte Auflage der Chronik als Band 5 der Schriftenreihe des Vereins.

Nicht unerwähnt sollten wir aber auch einen weiteren Sonderdruck lassen, nämlich einen Katalog zur Hertha-Ausstellung, den Lothar und Marianne Heinze und Bernd Schimmler zusammenstellten.

Wir hoffen, dass wir auch in der Zukunft nicht nur mit der Panke-Postille, sondern auch mit anderen Schriften auf die Geschichte der Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen des Neubezirkes Mitte aufmerksam machen können.

Bernd Schimmler